Vor 10 Jahren, im Jahr 2006 fing ich an Werkstatt-Tipps aufzuschreiben.
Hintergrund war die monetäre Entlohnung von Oldtimer-Zeitschriften für Bauernschlaue Werkstatt-Tipps. Nach kurzer Zeit habe ich dann damit wieder aufgehört ohne jemals einen Tipp einer Zeitschrift angedient zu haben.
Letztens beim Aufräumen habe dich die alte Datei wieder gefunden.
Manch ein Tipp ist es wert, dass ich mal ein Foto oder genauere Beschreibung nachliefere.
Werkstatt-Tipp #1
Elektrische Kontakte (Flachstecker) lassen sich hervorragend mit Glasfaser-Radierer aus dem Zeichenbedarf reinigen.
Werkstatt-Tipp #2
Ein ausgemusterter Computer tut noch gute Dienste in der Oldtimer Werkstatt.
Neben PDFs anschauen, Bestelllisten und Skizzen eingeben.
Dann lohnt sich auch gleich Werkstatt-Tipp #3
Ergänzung 2016: Nachdem ich immer ausgemusterte Rechner benutzt hatte wurde mit Start von Windows 8.1 ein kleiner 1Liter PC angeschafft. Dieser um 8.1 zu testen bevor sich meine Frau einen neuen Laptop mit diesem Betriebssystem gekauft hat. Mittlerweile läuft darauf Windows 10. Auch dafür war er mein Testsystem bevor ich die anderen Rechner in unserem Haushalt umgestellt habe.
Werkstatt-Tipp #3
Eine ausgemusterte Digitalkamera z.B. mit 1M Pixel oder VGS Kamera (ohne Display) eignet sich ideal um bei der Demontage Details von z.B. Kabelverlauf, dicht-, Zahnrad- und Passringen auf der Welle, etc. zu dokumentieren.
Diese Fotos erleichtern dann den Zusammenbau erheblich.
Ergänzung 2016: Bei mir tut die Canon Isus IIs ihren Dienst in der Werkstatt. Diese hatte ich zum 40ten von meinen Freunden geschenkt bekommen. Nachdem der Bildsensor mal von Canon auf Kulanz repariert wurde ist sie Perfekt. Sie macht sehr gute Makro Aufnahmen und die Optik ist prima. Durch die, für heutige Verhältnisse geringe Auflösung hat sie auch sehr geringes Bildrauschen. Einzig alle 5 Jahre wird ein neuer Akku für kleines Geld (>€10) benötigt.
Werkstatt-Tipp #4
Mit einem alten Mercedes Wagenheber lässt sich prima ein universeller Federspanner für Motorradstoßdämpfer bauen. Siehe Anleitung im Download-Bereich.
Werkstatt-Tipp #5
Beim Polieren können sich elektrostatische Spannung aufbauen. Dies spürt man durch Entladungen auch durch den Handschuh (welcher stets beim polieren getragen werden sollte).
Um dies zu verhindern ist das Poliergut zu erden. Ein Schukostecker, bei dem nur der Schutzleiter herausgeführt ist, mit eine Kroko-Klemme an dem anderen Kabelende hilft dabei.
Mit der Kroko-Klemme wird das zu polierende Bauteil geerdet.
Werkstatt-Tipp #6
In einer Werkstatt ist meist auch Bedarf an einem Kleiderhaken um den Schrauberoverall oder Kittel aufzuhängen. Einen Stilechten Kleiderhaken lässt sich leicht aus einem (überflüssigen) Holzbrett und alten Zündkerzen bauen. Hierzu die Zündkerzen leicht schräg in das Holzbrett schrauben. Nachdem man natürlich erst mit 13mm (oder anderen Durchmesser, entsprechend den benutzten Zündkerzen) vor gebohrt hat. Auch solle man die kleine Zündkerzenhülse über den Elektrodenanschluss schrauben. Zur Schonung der Kleidung.
Man beachte den historischen Kleiderbügel (60er Jahre) aus dem Modehaus Rennwald in Ottweiler.
Werkstatt-Tipp #7
Wenn in einer Werkstatt/Garage der Motor probe laufen soll ist eine Abgasabsauganlage sinnvoll oder sogar zwingend.
Hierzu eignen sich flexible 100mm Kunststoff-Luftschläuche für den Küchenbereich.
Zusammen mit einem passenden Rohr- oder Entlüftungsventilator lässt sich preiswert eine solche Anlage aufbauen. Für Zweirohr-Auspuffanlagen benutzt man ein HAT-Y Stück aus dem Sanitärbedarf. Sollte der Auspuff am hinteren Ende zu heiß werden (über 100°C) wird der Anschluss aus flexiblen Alurohr hergestellt.
Werkstatt-Tipp #8
Ladegeräte wie z.B. Akkumate lassen sich sehr flexibel in der Werkstatt/Garage einsetzen. Manches mal stören jedoch die langen Anschlusskabel. Besonders wenn die Ladegeräte nicht benutzt werden.
Abhilfe schafft eine einfache Holzhalterung. Auf diese wird das Ladegerät befestigt, die Kabel werden an den Wangen aufgewickelt. Auch ist das Ladegerät gut geschützt, wenn es auf dem Boden herumliegt.
Werkstatt-Tipp #9
Jedes WHB, ET-Liste, Reparaturanleitung kopiere ich einmal durch und sortiere sie in Prospekthüllen in Ordner. Dadurch eignen sie sich hervorragen im Werkstattgebrauch. Ölige Finger machen nichts. Ist eine Prospekthülle zu verölt wird sie einfach ausgetauscht und die Seite ist wieder gut lesbar.
Die originalen Dokumente befinden sich im Arbeitszimmer und dienen der Reparaturvorbereitung.