BMW R100RS Umbau – Motor-Kabeltülle im 3D-Druck erstellt
Aufgrund der neuen Elektrik kann ich nicht auf einen Standardkabelbaum zurückgreifen.
Durch den vorderen Motorkabelkanal müssen 5 Kabel á 1,5 mm² für die Lichtmaschine, ein Kabel á 1,5 mm² für die Kontaktzündung und das Kabel des Silent-Hektik Pickups geführt werden. Dies erfordert eine angepasste Gummitülle für die Kabeldurchführung, damit diese sicher und dicht ist.
In FreeCAD war die Grundform der Kabeltülle in 15 Minuten konstruiert. Weitere 20 Minuten dauerte der Druck mit TPU-Filament.
Damit testete ich die Passform an der vorderen und hinteren Kabeldurchführung des Motors. Vorne ist alles in Ordnung, hinten ist eine kleine Modifikation nötig, damit es dicht ist.
Die Öffnung in der Tülle ist provisorisch und wird noch genau an den Platzbedarf der Kabel angepasst. Das geht in wenigen Minuten und ist sehr flexibel.
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BMW R100RS Umbau – Notfall Kontaktzündung
Die Englandreise mit der R75/5 hat gezeigt, dass man sich auf eine elektronische Zündung nicht verlassen kann und für den wahrscheinlich nie eintretenden Fall, dass sie ausfällt, einen Plan B haben muss.
Ursprünglich wollte ich die Kontaktzündung komplett ausbauen. Jetzt lasse ich sie funktionsfähig eingebaut, um bei Bedarf durch einfaches Umstecken von elektronischer auf mechanische Zündung umstellen zu können.
Die von mir verwendete TwinCoil Zündspule ist mit einem Widerstand von 1,7 Ohm nicht für eine Kontaktzündung geeignet. Hierfür bietet Silent-Hektik die MotoCoil-Zündspule mit einem Widerstand von 2,7 Ohm an.
Da die Kontaktzündung nur für den unwahrscheinlichen Notbetrieb verwendet wird, wäre der Einbau einer zweiten Zündspule recht teuer. Nach kurzer Rücksprache mit dem Support von Silent-Hektik entschied ich mich für einen Vorwiderstand von 2 Ohm/100 Watt für die TwinCoil-Zündspule. Dadurch geht zwar etwas Zündenergie verloren, aber für den Notbetrieb sollte es reichen.
Der vorhandene Kontakt war allerdings verschlissen und wurde ersetzt. Der Schmierfilz für den Zündnocken war verschlissen und musste durch einen neuen ersetzt werden.
Dazu habe ich die Kupferniete des Filzes ausgebohrt, einen neuen Filz zugeschnitten und mit einer Bremsbelagniete befestigt.
Der neue Filz wurde mit BOSCH Ft 1 v 4 gut eingefettet und alles wieder eingebaut.
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BMW R100RS Umbau – Lichtmaschine & Zündung
Zunächst wurde der Rumpfmotor mit der Ansaugglocke mit Feinsieb und der vergrößerten Ölwanne komplettiert.
Danach wurden die neuen Generatorkomponenten für den Einbau vorbereitet.
Am Lichtmaschinengehäuse mussten zunächst die Anschlussfahnen angeschliffen werden, um sie lötfähig zu machen.
Der Zündauslöser (Pickup) wurde wie vorgesehen montiert. Nachdem jedoch die Lichtmaschine mit dem Rotor am Motor montiert war, stellte sich heraus, dass der Abstand zwischen Pickup und Rotor nur 0,1 mm statt der geforderten 0,3 bis 0,4 mm betrug.
Eine Zahnscheibe unter dem Pickup vergrößerte den Abstand auf 0,3 mm an allen Flügeln des Rotors.
Die Montage und Einstellung der Silent-Hektik-Teile geht wesentlich leichter, wenn der Motor auf der Werkbank steht.
Anschließend habe ich die neuen, leichteren Stößel eingesetzt und den Valeo Anlasser angeschraubt.
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BMW R100RS Umbau – Bauraum unter dem Benzintank
Für die mo.unit von Motogadget braucht man einen geeigneten Einbauort mit genügend Platz drumherum. Unter der Sitzbank wollte ich sie nicht einbauen, da ich die Werkzeugschale weiter benutzen möchte. Im Scheinwerfergehäuse ist es auch zu eng. Also bleibt der Platz unter dem Tank. Da ich einen /6-Tank für den Hauptbremszylinder unter dem Tank habe, ist dieser Raum deutlich größer als bei einem /7-Tank.
Unter dem Tank werden neben der mo.unit auch der Silent-Hektik Lichtmaschinenregler und das Zündsteuergerät montiert. Hinzu kommen Steckverbindungen, Sicherungen und eventuell das eine oder andere Relais.
Wie groß der Raum unter dem Tank genau ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Deshalb habe ich mir eine Lehre gebaut, die man abwechselnd unter den Tank oder auf den Rahmen legen kann. So ist es möglich, Messungen unter dem Tank auf den Rahmen zu übertragen und mögliche Kollisionen der Elektrik mit Tank und Rahmen zu vermeiden.
Um mir das Ganze plastischer vorstellen zu können, habe ich noch einen Gipsabdruck gemacht. Dazu benutzte ich alte Mullbinden aus abgelaufenen Verbandskästen und Gipsreste.
Das Gipsmodell wird mir zusammen mit der Lehre bei der Planung der Elektrik unter dem Tank helfen.
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BMW R100RS Umbau – Die Grigat-Gabelbrücke
Was ist eine Grigat-Gabelbrücke?
Die Antwort ist ganz einfach - es ist eine untere Gabelbrücke von BMW, die von Norman Grigat so bearbeitet wurde, dass sie als obere Gabelbrücke verwendet werden kann.
Unterschiede bei der Montage der Grigat-Gabelbrücke im Vergleich zum Original sind gering. Die Standrohre müssen etwas tiefer in die obere Gabelbrücke eingeschoben werden und sie ist auch nicht mehr der obere Anschlag.
Dies erfordert einen Unterlegring in Höhe der originalen Blechgabelbrücke, da das Gewinde, ohne das Blech, im Standrohr zu kurz geschnitten ist und ein gleichmäßiges Einschieben der Standrohre in die Gabelbrücke. Die Ringe habe ich kurzerhand auf der Drehbank angefertigt und beim Einschieben der Standrohre genau nachgemessen.
Auf den Bildern sind die Gabelbrücken noch im Rohzustand. Die Gussgrate werden noch verschliffen und alles glasperlengestrahlt und poliert.
Dann wurden die Lampenhalter montiert, um zu sehen, ob die Höhe verändert werden muss. Zum Glück passt alles so wie es ist.
Als Letztes wurden noch Scheinwerfer und Tacho montiert, um einen Eindruck vom Ganzen zu bekommen.
Final bekommt die Vorderradgabel noch einen Telefix-Stabilisator und Gummifaltenbälge. Dann sieht es so aus wie bei meiner R90S. Auch wird ein Daytona Velona W Tacho anstatt des Originaltachos verwendet.
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BMW R100RS Umbau – Gestaltung des Bereichs um den Motor
Gleich zu Beginn der Umbauüberlegungen habe ich mir die gerundete Anlasserabdeckung gekauft. Damals wurde sie nur in kleinen Stückzahlen gebaut und über das 2-Ventiler-Forum angeboten. Inzwischen gibt es die „Café-Racer“-Hauben an jeder Ecke und sie sind Mainstream. Ich werde sie trotzdem verwenden.
Die Montage der Haube war etwas fummelig und erfordert einige kleine Nacharbeiten. Außerdem muss ich mir noch überlegen, ob ich die Benzinleitung zwischen den Vergasern durch oder um die Haube herum führe. Das ist noch nicht endgültig entschieden.
Durch den Wegfall des Luftfilterkastens werden Ansaugfilter notwendig. Ursprünglich hatte ich zwei Luftfilter von Louis geplant, bin aber nach der Überholung der Vergaser auf ovale Luftfilter von K&N umgestiegen. Die Louis-Filter konnte ich verkaufen.
Ich hatte die „Café-Racer“-Haube, die Vergaser und die Luftfilter montiert und schaute, wie es aussah. Und ich war nicht ganz zufrieden, weil der Bereich unter der Sitzbank zu nervös war.
Diesen Bereich habe ich beruhigt, indem ich die Seitendeckel und einen schmaleren Batteriehalter verwendet habe. Das sollte eine schöne Linie ergeben.
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BMW R100RS Umbau – Alu-Kotflügel vorne und hinten mit Kennzeichenhalter
Inzwischen war die Entscheidung für Aluminiumkotflügel gefallen. Frühere Ideen mit einem Behördenkotflügel vorne und dem Originalkotflügel hinten wurden verworfen. An der Länge wollte ich aber festhalten. Kotflügel, die bis zur Unkenntlichkeit abgestützt sind, gefallen mir nicht und erfüllen ihre Funktion nur unzureichend.
Aber das Ausmessen der benötigten Maße ist gar nicht so einfach. Beim ersten Versuch hatte ich einen viel zu großen hinteren und einen zu schmalen vorderen Kotflügel. Beim zweiten Versuch hat es dann gepasst und die nicht passenden Kotflügel konnte ich, wenn auch mit Verlust, wieder verkaufen.
Von mir verwendete Kotflügelmaße
- Hinten von alukotfluegel.de:
- Breite 150 mm | Höhe 40 mm | Länge 100 cm | Radius 400 mm (1 Sicke)
- Vorne von kickstarter.de:
- KF-BV, Kotflügel, Alu für BMW vorne
Die Schutzbleche wurden zunächst mit Klebeband am Motorrad fixiert, um die genaue Position zu fixieren und sicherzustellen, dass sich nichts in die Quere kommt.
Wenn die richtige Position gefunden war, wurden die Befestigungslöcher markiert und gebohrt.
Hinterer Kotflügel
Hinten habe ich zunächst kurze Silentblöcke und Schlauchstücke als Abstandshalter verwendet.
Das gefiel mir nicht. Also habe ich die langen Distanzstücke aus Aluminium gedreht.
Die kurzen Silentblöcke werde ich beim Zusammenbau ebenfalls durch Alu-Abstandshalter ersetzen.
Vorderer Kotflügel
Die Montage des vorderen Kotflügels war recht einfach. Nachdem die richtige Position gefunden und die Löcher gebohrt waren, konnten die originalen Befestigungsschrauben und Muttern verwendet werden.
Kennzeichen- und Rücklichthalter
Bei der Nummernschild- und Rücklichthalterung habe ich mich nicht verkünstelt und ein Fertigteil von LSL gekauft. Dieses kommt mit LED-Beleuchtung für das Nummernschild.
Da ich kombinierte Blinker/Rücklichter von Kellermann verwende, musste ich noch einen entsprechenden Halter aus Aluminium für die Blinker anfertigen. Dieser wird noch schwarz lackiert und hinter den Nummernschildhalter geschraubt.
Für die Verkabelung kommt noch ein kleines Kunststoffgehäuse hinter den Nummernschildhalter. Ideen dazu habe ich schon, werde sie aber erst beim Zusammenbau einbauen.
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BMW R100RS Umbau – Behandlung der Alu-Oberflächen
Ich hatte das Glück, viele meiner Aluminiumteile an der Universität Kaiserslautern Glasperlenstrahlen zu können. Die 170 km Hin- und Rückfahrt habe ich gerne in Kauf genommen.
In zwei Sitzungen wurden die meisten Teile gestrahlt. Einige Teile wie die Alufelgen sogar zweimal, da ich beim ersten Mal nicht genau genug gearbeitet hatte.
Auch den Rumpfmotor habe ich Glasperlen-gestrahlt, damit es ein einheitliches Bild ergibt.
Das Ergebnis war eine sehr schöne samtige Oberfläche, wenn auch etwas empfindlich und recht hell.
Weitere Teile, die ich erst später vorbereitet hatte, habe ich dann bei Jochen gestrahlt. Seine Strahlkammer ist deutlich kleiner, aber groß genug für die restlichen Teile und auch nur 20 km entfernt.
Alle gestrahlten Aluminiumoberflächen wurden anschließend mit dem Polierwachs Ambassador EMR fein bearbeitet. Das ergibt eine schöne Aluminium-graue Oberfläche und schützt durch das Wachs auch vor Korrosion.
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BMW R100RS Umbau – Anpassen der vergrößerten Ölwanne
Eines der ursprünglichen Ziele des Umbaus war die Senkung der Öltemperatur. Sie lag nach kurzer (harter) Fahrt bei ca. 120 °C. Das ist zwar für moderne Motoröle nicht kritisch, aber etwas niedriger sollte es schon sein, um mehr Reserven zu haben.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Öltemperatur zu senken.
Ich habe mich für eine größere Ölwanne entschieden. Diese hat zwei Effekte - zum einen ist die Ölmenge, in die die Temperatur eingebracht wird, größer und zum anderen steht die Ölwanne tiefer und bekommt dadurch mehr Kühlluft ab.
Beim Einbau der vergrößerten Ölwanne in Kombination mit dem Hauptständer mit zwei Querträgern wird empfohlen, den oberen Querträger zu entfernen.
Das wollte ich überprüfen, bevor ich meinen Hauptständer schwäche.
Ich montierte die vergrößerte Ölwanne und klappte den Hauptständer vorsichtig nach vorne.
Glücklicherweise war zwischen der Ölwanne und der oberen Strebe des Hauptständers ein knapper Millimeter Luft. Für den Test völlig ausreichend, aber für den täglichen Gebrauch doch etwas knapp.
Mit einem Kugelfräser wurden die Kühlrippen im Bereich der oberen Querstrebe abgefräst, um möglichst viel Spiel zu erhalten.
Im Betrieb muss sich dann zeigen, dass die Öltemperatur hoffentlich deutlich gesenkt wird.
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BMW R100RS Umbau und Restaurierung mit aktualisierten Umbauzielen
Eine Restaurierung mit gleichzeitigem Umbau erfordert eine andere Vorgehensweise als eine normale Restaurierung.
Bei den Komplettrestaurierungen, die ich bisher durchgeführt habe, war die Vorgehensweise immer mehr oder weniger gleich. Es wurde eine Bestandsaufnahme gemacht und abgeschätzt, welche Arbeiten ich selbst durchführe und welche extern vergeben werden. Dann begann die mit vielen Fotos dokumentierte Demontage des Motorrades und die Lagerung der demontierten Teile in beschrifteten Kisten und Kartons. Schon hier wird notiert, welche Teile neu gekauft werden müssen oder wer sie wieder aufbereitet.
Nach und nach werden alle Aufgaben erledigt und am Ende hat man alle aufgearbeiteten oder neuen Teile in vielen Schachteln oder Kisten schön ordentlich im Regal und kann sich an den Wiederaufbau machen. Das ist dann wie Lego und man hat ein restauriertes Motorrad.
Bei einem zusätzlichen Umbau sieht die erste Phase der Demontage ganz anders aus.
Zuerst wird festgelegt, wo der Umbau ansetzen soll, die Umbauziele sozusagen. Zum Beispiel andere Schutzbleche, eine kürzere Sitzbank, ein anderer Lenker, geänderte Elektrik und Beleuchtung etc. Dann prüft man, welche Änderungen dafür notwendig sind und wie man diese im Vorfeld prüfen und umsetzen kann. OK, das klingt jetzt etwas theoretisch, wird aber deutlich, wenn ich die einzelnen Umbauten beschreibe.
Es wird immer nur das ausgebaut und fotografiert, was für den Umbau unstrittig ist.
Irgendwann sollte das Motorrad dann komplett zerlegt und die Aufgaben wie bei einer klassischen Komplettrestaurierung definiert sein.
Danach erfolgt die Fertigstellung und der Zusammenbau, wie bei der Komplettrestaurierung beschrieben.
Umbauziele
Ich hatte schon 2007 begonnen, die Ziele des Umbaus zu definieren und nach und nach Teile gekauft, die dazu passten. Dann hatte ich neue oder andere Ideen und kaufte neue Teile und verkaufte andere.
Als ich dann 2019 das Projekt wieder in Angriff nahm, um es zu Ende zu bringen, habe ich alles noch einmal überdacht und aufgeschrieben. Es wurde ein richtiger Plan mit Aufgaben.
Die nun definierten Ziele sind ein Reisemotorrad, mit Anleihen an den Café-Racer-Stil, aber komfortabel. Sozusagen eine BMW R 100 Reise-Lust (sic!).
- Der Motor wird komplett überholt, aber nicht leistungsgesteigert. Nur etwas optimiert. U.a. mit tiefer Ölwanne, Siebenrock Replacement-Kit, Silent-Hektik Zündanlage und Lichtmaschinen-Regler etc.
- Es bleibt bei den Bing Vergasern, aber mit ovalen K&N Luftfiltern.
- Als Instrument kommt ein Velona W Tacho & Drehzahlmesser zum Einsatz. Dieses zitiert schön den /5 Tacho.
- Es gibt Aluminiumkotflügel in der Länge der bisherigen Kunststoffkotflügel.
- Die S-Sitzbank wird gekürzt, wobei die Klappfunktion erhalten bleibt.
- Es wird eine Zentralelektrik mit der mo.unit eingebaut.
- Beim Fahrwerk bleibt es bei der Originalgabel mit Wirth-Federn, Telefix und Grigat-Gabelbrücke vorne und Ikon Federbeinen hinten. Auch die Räder bleiben original.
- Dazu auf jeden Fall Kofferhalter und eventuell ein Gepäckträger.
... und noch viele Kleinigkeiten, die mir jetzt nicht einfallen.
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BMW R100RS Umbau, ein Anfang ist gemacht – 2019-08
Nachdem das Umbauprojekt R100RS viele Jahre brach lag, habe ich einen ersten Schritt in Richtung Umbau gemacht.
Sie steht nun auf der Hebebühne und ist bereit für die weitere Demontage und den Wiederaufbau.
Vorher habe ich alle anderen Projekte so weit abgeschlossen.
- Die R90S ist fertig restauriert, fahrbereit und braucht noch ca. 1000 km Einfahrzeit. Sie steht jetzt in der Garage
- Die R75/5 ist wiederbelebt und hat ca. 200 km erfolgreich zurückgelegt. Jetzt werden noch ein paar Kleinigkeiten repariert und die Originalvergaser eingebaut. Dann kommt auch sie in die Außengarage.
- Die R61 hat letztes Jahr ein neues Getriebe bekommen, ist aber seitdem nicht mehr gefahren worden. Eine kurze Probefahrt und dann den Seitenwagen montiert. Jetzt steht sie auch in der Außengarage.
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R100RS Umbau – Update April 2015
Das Projekt liegt nun schon seit Jahren auf Eis. Aber ich denke immer noch darüber nach, wie es aussehen soll.
Das hat dazu geführt, dass ich jetzt doch nicht den Flight-Cap Tankverschluss verwenden werde, sondern einen Monza Tankverschluss. Für den Flight-Cap Tankverschluss habe ich sofort einen Abnehmer gefunden.
Auch die Frontpartie ist klarer geworden. Ich werde einen großen vorderen Kotflügel verwenden. Dies, um dem Trend der immer kleiner werdenden Kotflügel entgegenzuwirken. Glücklicherweise habe ich auf der Veterama einen /6 Behördenkotflügel für wenig Geld gefunden.
Inzwischen suche ich noch die untere Kotflügel-Strebe. Bitte meldet Euch, wenn Ihr eine Kotflügel-Strebe für mich habt.
Einen Gutschein und Sonderangebote habe ich genutzt, um die Spiegel und Lenkergewichte auf Lager zu legen. Die Spiegel werden an den Lenkerenden an den Gewichten befestigt.
Das sollte eine gute Sicht nach hinten geben.
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R100RS Umbau - Teile
Hier nun ein paar Bilder der Teile für den Umbau der R100RS.
Da ich jetzt doch keine K-Gabel einbaue, wird die vorhandene etwas verbessert.
Die Tauchrohre werden komplett überholt. Oben kommt eine Grigat-Gabelbrücke.
Über dem Schutzblech wird der bekannte Telefix benutzt.
Damit sollte die Gabel in Ordnung sein.
Der Originaltank wird auf einen Flight Cap Tankdeckel umgebaut. Der vorhandene Tankdeckel ist nicht mehr der beste.
Da ein digitales Cockpit verwendet wird, ist die Tachowelle überflüssig. In das Getriebe wird ein Alu-Drehteil mit Lüftungsschlauchanschluss eingesetzt.
Die Zeichnung befindet sich im Downloadbereich.
Die Originalblinker werden durch Kellermann-Blinker ersetzt. Diese enthalten auch das Standlicht und das Schlusslicht.
K&N Nachbau-Luftfilter für Vergaser
Der Motor erhält eine neue Motorabdeckung, da der Luftfilterkasten nicht mehr benötigt wird.
... und es gibt auch einen Ersatz für die beiden 6V-Zündspulen durch ein PVL-Modell mit Zündung.
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R100RS Umbau - Stand August 2010
Nun sind fast drei Jahre vergangen und der geneigte Leser könnte meinen, es sei nichts passiert …
Aber weit gefehlt!
OK, die meiste (Moped-)Zeit wurde zunächst in die Restaurierung von Aischa (AJS 16MS) gesteckt.
Außerdem musste die Goldene ihren hinteren Bremsflüssigkeitsbehälter an die Blau-Silberne abtreten. Dieser war undicht geworden.
Als deren Gabel klemmte, wurden der Goldenen auch noch beide Gabelbeine gestohlen.
Dafür stehen jetzt zwei überholte Gabelbeine bereit. Auch neue Lenkkopflager, die Grigat-Brücke und Telefix-Gabelstreben warten auf den Einbau. Zudem zwei verschiedene Fußrastenanlagen (Raask und ?), Lampenhalter etc.
Einen Gasgriff mit 16 mm HBZ gab es auf der Veterama und weitere Teile wie Schwingenlager, Stahlflexleitungen, einteiliger Gaszug mit Verteiler und Aluabdeckung vom 2-Ventiler Forum sind bestellt.
So langsam sind also alle Teile für den Umbau beisammen und vielleicht kann ich 2011 mit dem Umbau beginnen.
Also nicht mehr lange!
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BMW R100RS - Herbst/Winter 2007 - Umbauziele
Mit dem Kauf der Blau-Silbernen R100RS kann die Goldene ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden. Als Basis für einen sportlichen Umbau.
Das heißt jetzt nicht Motortuning um jeden Preis, da kann man sehr schnell sehr viel Geld versenken, sondern Verbesserung des Fahrwerks mit seinen Komponenten und erst dann kommt der Motor dran. Also bessere Bremsen, verwindungssteife Gabel, Gewichtsreduzierung und eine leicht sportliche Sitzposition.
Bremsen & Gabel:
Hier strebe ich eine K-Gabel (K1, K100-16V, K1100) mit Vierkolben-Bremsanlage an. Die hatte ich an der K1 und war damit sehr zufrieden.
Gewicht reduzieren:
Das Ziel ist nicht unter 200 kg (fahr fertig) zu kommen, da es zu aufwendig und teuer wird. Als Ersatz für die RS-Verkleidung hatte ich die Wahl zwischen einer Ducati S2-Verkleidung und einer MHR-Verkleidung. Beide liegen bei mir im Stall (Werkstatt) herum und warten auf ihren Einsatz. Ich habe mich für die S2-Verkleidung entschieden, da die Form und der untere Spoiler ähnlich der RS-Verkleidung ist. Gut - viel Gewicht spart sie nicht ein, aber auf eine Verkleidung möchte ich nicht verzichten. Die BMW-Armaturen werden durch einen digitalen Tacho mit analogen Zeigern, den originalen Drehzahlmesser, Öltemperaturanzeige und evtl. Voltmeter ersetzt. Diese werden Verkleidungsfest montiert.
Sportliche Sitzposition:
Oberstes Ziel ist eine bequeme Sitzposition. Wenn ich es richtig sportlich haben will, kann ich mit der Duc S2 fahren. Nach einer halben Stunde tun mir alle Knochen weh. Also flacher Lenker, Fußrasten nach hinten, nur etwas höher und eine verkürzte Sitzbank mit gutem Halt.
Motor & Getriebe
Hier wird zunächst nichts zur Leistungssteigerung gemacht, da er sehr gut dreht und spontan Gas annimmt. Lediglich die Öltemperatur muss gesenkt werden, da sie nach kurzer (schneller) Fahrt auf 120 °C ansteigt.
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BMW R100RS - Juli 2006 - Ein neuer Bremssattel
Im Juli habe ich einen neuen Bremssattel gekauft (ca. 200 €), da der alte durch die Hitze völlig unbrauchbar geworden war. Die neuen Bremsbeläge und die Kunststoffkappe sind Bestandteil des Bremssattels und müssen nicht extra bestellt werden.
Alles eingebaut, Bremse entlüftet und … es geht nicht.
Der Überdruck der kochenden Bremsflüssigkeit hat die Dichtungen des Bremszylinders zerstört. Da ich noch ein Reparaturset (siehe oben) hatte, schnell den Zylinder ausgebaut und … der Kolben geht nicht raus.
Also im Internet recherchiert und nach der richtigen Demontagemethode gesucht.
Man braucht einen Hammer und einen Nagel mit weniger als 3 mm Durchmesser. Ein kräftiger Schlag von hinten über den Nagel auf den Bremskolben und er fliegt raus.
Für die Montage braucht man eine passende Nuss. Mit dieser wird der neue Sicherungsring wieder eingeschlagen.
Das Entlüften ist etwas aufwendig und musste in mehreren Schritten erfolgen, bis der Bremssattel komplett luftleer war.
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BMW R100RS - Mai 2006 - Die Bozen Tour
Die BMW R100RS bei der Bozen-TourZunächst ein Hinweis zur Einstellung der vorderen Pendelbremsen:
Die im BMW-Werkstatthandbuch beschriebene Methode mit Strichmarkierungen auf der Bremsscheibe und der Beurteilung des Tragbildes ist ungenau und umständlich.
Die Methode, die auf der Website home-1.worldonline.nl/~barendsn/uk_klauw.htm (diese Seite ist nicht mehr online) zu finden ist, beschreibt einen einfachen und einleuchtenden Weg.
Sinngemäß heißt es dort
- Bremshebel leicht ziehen, bis die Beläge die Scheibe berühren.
- Dann den Exzenterbolzen drehen und den Bremshebel stärker drücken.
- An der Stelle, an der sich der Bremshebel am weitesten ziehen lässt, ist die optimale Position des Exzenterbolzens gefunden und die Beläge tragen mit der größten Fläche.
... nun zur Bozen-Tour:
Samstag früh ging es los. Wir trafen uns an der Raststätte Gräfenhausen. Beim Losfahren kippte Sab mit der Kawa um …
Bei Durlach ging es auf die Landstraße. Hinter Bretten streikte Le Michis Drag Star. Sie hatte keine Batteriespannung mehr.
Also Moped geschoben und am Samstagnachmittag in Tuttlingen eine neue Batterie geholt. Bis Spaichingen ging alles gut. Nach dem Tanken sprang sie nicht mehr an. Also doch Lima oder Regler kaputt. Als AvD Schutzbriefinhaber wurde die Yamaha zum nächsten Händler gebracht und er bekam einen Mietwagen. Für Le Michi war die Tour damit beendet. :-(
(Es war der Regler. 192 € mit Einbau).
Remo, der von Wollerau zu Manfreds Bikermühle, unserem Etappenziel, unterwegs war, hatte dieses bereits erreicht. Gut 2 Stunden Fahrt lagen noch vor uns.
Ca. 10 km vor dem Ziel wurde es merkwürdig mit der R100RS. Das Motorgeräusch hörte sich nach 5000 - 6000 Umdrehungen an, der Drehzahlmesser zeigte aber nur 3000. Zuerst dachte ich an einen Zylinderdefekt, aber als ich vor einer Schikane am Ortseingang von Wangen die Kupplung zog, blieb sie abrupt stehen.
Die hintere Bremsscheibe glühte rot, die Plastikabdeckung des Bremssattels schmolz und war kurz davor, sich zu entzünden. Auch im linken Seitenkoffer waren zwei Löcher geschmolzen.
Eigentlich wollte ich hier aufhören. Moped abstellen, nach Hause fahren und den Anhänger holen. Aber Jan ließ den Druck aus der Bremsanlage. Dann ging es weiter zur Bikermühle. Und nach einem Abendessen, nach 12 Stunden auf dem Bock und Dauerregen sah die Welt gar nicht mehr so schlecht aus. Also weiter auf Tour.
Am nächsten Tag kamen wir nach weiteren 10 Stunden im Regen in Bozen an.
Bei BMW in Bozen war das Problem der blockierenden Bremsen bekannt. Es tritt meist dann auf, wenn ein alter Bremssattel mit einem neuen Reparatursatz repariert wird und der Bremszylinder nicht um 1/10 nachgeschliffen wird. Er neigt dann zum Festfressen mit dem bekannten Ergebnis.
Nach vier Tagen in Südtirol ging es regenfrei in den Schwarzwald nach Hinterzarten ins Gästehaus Ketterer. Zwei Tage später wieder regenfrei nach Hause.
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BMW R100RS - April 2006 - Sie bremst
Die erste Probefahrt war enttäuschend. Die Bremsleistung war sehr bescheiden. Da ich aber schon vor längerer Zeit neue Bremsbeläge eingebaut hatte, diese aber nie „eingebremst“ wurden, lag hier das Problem. Eine Fahrt nach Frankfurt mit einigen Vollbremsungen vor Ampeln löste das Problem. Jetzt bremst sie wieder wie am ersten Tag. :-)
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BMW R100RS - Januar 2006 - Ein neuer HBZ
Dieses Jahr soll es mit der R100RS nach Bozen gehen. Grund genug, die Hinterradbremse auf Vordermann zu bringen. Also Reparatursatz für den Hauptbremszylinder (HBZ) gekauft und losgelegt. Leider war alles so verpilzt, dass ich zum Ausbau des HBZ die Schwinge demontieren musste. Der Auspuff ließ sich auch nur mit Flamme und Kraft trennen. Der HBZ ließ sich enttäuschenderweise gar nicht mehr trennen (Bolzen des Gelenkhebels). Also gab es noch einen neuen HBZ für 86 Euro.
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BMW R100RS - Mai 2004 - Fast nach Bozen
Eigentlich sollte es mit der RS nach Bozen gehen. Mit einer weiteren RS auf dem Anhänger. Da der Hänger das Format einer Pommesbude hatte, die Auflaufbremse nicht richtig funktionierte und rundherum Harley-Davidson draufstand, habe ich davon Abstand genommen. So kam der Clubman zum Einsatz.
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BMW R100RS - April 2004 - Schleifender Hinterreifen
Mit neuen Reifen (Bridgestone BT45), neuen Bremsen, neuen Gabelfedern und neuen Stoßdämpfern ging es auf die erste Testfahrt.
Nach ca. 20 km war rechts am Hinterreifen ein glänzender, klebriger Streifen.
Dieser schleifte an der Schwinge. So etwas kann eigentlich nicht passieren, da bei der Kardan-BMW der Abstand nicht verändert werden kann.
Der Vergleich mit einem Metzeler gleicher Größe (4.00 18) ergab, dass der Bridgestone über einen Zentimeter breiter ist.
Dann begann die Telefon-Odyssee.
Bridgestone sagte, es gäbe bei BMW einen speziellen Ring, der dazwischen gehöre. Beim Reifenhändler hatte man noch nie einen schleifenden Hinterreifen an einem BMW gehabt und bei BMW wusste man von nichts.
Zum Glück hatte Bridgestone eine BMW-Teilenummer für den Ring.
Bei BMW habe ich dann einfach mal die Hülse (BMW-Bezeichnung) bestellt (für ca. 9 €) und geschaut, was kommt.
Der Ersatzteilkatalog hat dann die Lösung gebracht.
Die Hülse ist der rechte Druckring am Radlager. Es gibt sie in 9,2 mm und in 10,7 mm. Die Teilenummer (36 31 2 301 737) gehörte zum 10,7 mm Druckring.
Diesen habe ich dann eingebaut und das Problem war behoben.
Nachtrag 2008:
Zuerst sollte man den metrischen Hinterreifen montieren, dieser ist etwas schmaler als der zöllige. Für diese Kombination gibt es eine Reifenfreigabe von Bridgestone, die explizit auf den Druckring hinweist. Die Freigabe ist im Downloadbereich zu finden.
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BMW R100RS - März 2004 - Felgen
Jetzt steht die R100RS auf der Hebebühne.
Die Räder, die Batterie, der Tank und die Sitzbank sind abmontiert.
Ich habe mich auch entschieden, die Räder nicht mit Kunststoff zu überziehen. Ein wenig Felgensilber aus der Spraydose muss reichen. Wie würde es sonst aussehen? Perfekte Felgen und der Rest sind verranzt.
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BMW R100RS - Oktober 2003 - Neue Bremsen
Jetzt geht's los: Die RS wird fit gemacht. Aber nur Fahrwerks-mäßig. Der Motor bleibt unangetastet und die Schrottoptik bleibt erhalten. Investiert wird zunächst in Bremsscheiben, -beläge und -schläuche, Gabelfedern und Kleinteile.
Da das Scheunendach gerade erneuert wird und danach aufgeräumt und gereinigt werden muss, wird der Einbau noch etwas dauern.
Wenn das geschafft ist, gibt's noch ein paar neue Reifen und dann geht's ans Ventildeckelschleifen.
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März 2003 - Das BMW R100RS - beste Motorrad
Die R100RS ist eigentlich mein bestes Motorrad. Sie ist zwar am Rattigsten und braucht fast keine Wartung, aber sie ist immer da, wenn die anderen ausfallen. Selbst wenn sie ein halbes Jahr gestanden hat, springt sie sofort wieder an. Und fährt, fährt, fährt …
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BMW R100RS - August 2002 - erste Fahrten
Im August 2002 hatte ich Lust, ein wenig mit ihr zu fahren. Also habe ich die Hinterradbremse mit WD40 wieder funktionsfähig gemacht und den Bremssattel entlüftet. Jetzt bremst das Moped wieder. Damit die Bremsen aber mega funktionieren, braucht es neue Scheiben, Beläge und Leitungen.
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BMW R100RS - Sommer 2002 - Bestandsaufnahme
Nach einer kleinen Inspektion fährt sie nun einwandfrei.
Nun ja, fast einwandfrei, da die hintere Bremse nicht so funktioniert wie von BMW vorgesehen. Die Kompression ist auf einem Zylinder an der Verschleißgrenze, an dem anderen Zylinder unterhalb der Grenze. Und Tacho-Tuning hat sie auch noch. Er zeigt immer zw. 20 - 60 km/h zu viel an. Werde wohl einen digitalen Tacho montieren.
Dieses Motorrad ist immer dann meine Wahl, wenn das Wetter schlecht und die Gefahr eines Sturzes recht hoch ist. Durch die große Verkleidung und die montierten Koffer ist ein Wegrutschen in der Kurve relativ ungefährlich.
Eine Restaurierung ist nicht geplant. Nur die Bremsen müssen ein wenig „verbessert“ werden.
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BMW R100RS - Mod. 78 Kauf
Eine R100RS zu besitzen, war seit meiner Jugend ein Wunsch. Damals war sie für mich das imposanteste und modernste Motorrad. Die Verkleidung und die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h hatten es mir angetan. Aber ich konnte mir damals nicht einmal ein Moped leisten.
Mein Freund Remo rief mich aus der Schweiz an und erzählte mir, dass bei 2Rad-Stucki eine goldene R100RS in sehr gutem Zustand zum Verkauf stünde. Für einen Sonderpreis könnte ich sie bekommen.
Ich ließ mir den Fahrzeugbrief zufaxen. Ich überprüfte diesen und ließ mir nochmals versichern, dass der Kaufpreis in DM und nicht in Schweizer Franken sei.
Da ich es auch nicht sofort abholen musste, hatte ich mal wieder ein Motorrad per Telefon gekauft.
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