BMW R26: Fehler in der Lima, neuer Vergaser und neuer Tank
Wie bereits im untenstehenden Beitrag angekündigt, reiche ich die fehlenden Beiträge mit einer Verspätung von 6 bis 8 Jahren nach.
Die Lichtmaschine
Nach dem Zerlegen der Lichtmaschine zeigten sich an den Drähten des Lima-Rotors Schleifstellen und defekte Isolierungen. Ursache war ein herausragendes Anschlusskabel einer Feldwicklung.
Dieses Kabel wurde isoliert und neu verlegt und der Rotor durch den bereits gekauften neuen Rotor ersetzt.
Ein neuer Vergaser
Das Problem mit den Originalvergasern für R26/27 ist bekannt. Es gibt einige mit diesem Verhalten und wenn es auftritt, gibt es keine Lösung.
Die Ursache scheinen Fertigungstoleranzen zu sein. Möglicherweise schiefe oder falsch angebrachte Bohrungen.
Wenn gebrauchte Originalvergaser auftauchen, haben sie mit Sicherheit dieses Fehlverhalten.
Das Verhalten wird meiner Meinung nach durch einen zu niedrigen Benzinstand (Schwimmerstand) hervorgerufen. Das Gemisch magert stark ab und dadurch steigt die Drehzahl. Nach einer Weile fließt genügend Benzin nach und die Drehzahl beruhigt sich. Aufgrund der Konstruktion des Vergasers ist es nicht möglich, den Schwimmerstand einzustellen. Auch der 11 g Schwimmer reicht hier nicht aus. Man könnte natürlich versuchen, ihn zu beschweren, um den Stand zu erhöhen. Das ist aber auch keine Garantie, da es auch schiefe, zu kleine oder falsche Bohrungen sein können.
Also habe ich mich ein wenig umgesehen und konnte zwei Vergaser auftreiben, einen von einer R50 /5 und einen von einer R60 /6. Diese waren fabrikneu und es fehlten nur wenige, leicht zu beschaffende Teile. Ich habe den /5 Vergaser eingebaut, da er einen Kaltstarttupfer hat und somit besser zur R26 passt. Dazu wird ein verkürzter Ansaugstutzen benötigt, der als Zubehör erhältlich ist. Der Umbau scheint also häufiger durchgeführt zu werden.
Im Prinzip funktioniert der Umbau, aber der Vergaser braucht noch eine Feinabstimmung. Dazu habe ich mir einen Satz Düsen besorgt und werde entsprechende Testfahrten durchführen.
Ein neuer Tank
Der Tank der R26 schwitzte immer etwas im hinteren Bereich des unteren Falzes. Ich hatte den Tank vor Jahren mit Kreem Weiß beschichtet. Diese scheint aber über die Jahre nicht so dicht zu sein, dass die kleinen Lecks auf Dauer verschlossen werden.
Bei Ulis bekam ich einen guten gebrauchten Tank und zusammen mit einem R25/3 Tank aus meinem Fundus war der Preis in Ordnung. Dieser Tank brauchte nur noch eine Innenversiegelung.
Dazu wurde er zunächst gereinigt und entfettet. Mit einem Föhn wurde alles gut getrocknet. Danach wurde er mit Tanksiegel ausgeschwenkt und zum Abtropfen der restlichen Versiegelung abgestellt.
Das Tankhalteblech erhielt noch zwei zusätzliche Bohrungen für die Durchführung des Sicherungsdrahtes für die Tankschrauben.
- Details
BMW R26 verkauft
Anfang September erhielt ich einen Anruf, ob die R26 noch verfügbar sei. Nachdem ich dies bejaht hatte, wechselte sie noch am selben Tag den Besitzer.
Wenn ich Zeit habe, werde ich die noch fehlenden Beiträge über z.B. Tank, Vergaser oder Elektrik nachreichen. Neue Erfahrungen kann ich allerdings nicht mehr mitteilen.
- Details
Verkaufe BMW R26, Matching Numbers, Zustand 2+
Hier verkaufe ich meine R26 Baujahr 1957, eine Schweizer Erstauslieferung, die ich 1998 nach Deutschland importiert habe.
Die BMW R 26 wurde am 14.11.1956 gebaut und am 09.03.1957 an den BMW Importeur Drenowatz in Zürich ausgeliefert. Sie hat eine Einzelsitzbank und die Doppelsitzbank ist vorhanden (Aufpreis!), Phonos-Schalldämpfer, digitaler Zusatztacho, vergrößerte Ölwanne, Batterieladestecker, BMW Ledertankrucksack (Aufpreis!).
Natürlich hat sie matching numbers und es gibt ein Zertifikat von BMW Classic über die Echtheit und Erstauslieferung. Sie wurde umfangreich überholt und über die Jahre wurden über 10.000 Euro (!) investiert. Belegt mit vielen Rechnungen in einem dicken Ordner.
Die Überholung umfasste folgende Arbeiten und Neuteile:
- Motor, Getriebe, Schwinge und Antrieb bei Ulis überholt
- Bleifrei-Konstruktion
- Räder überholt und Edelstahlspeichen
- Bremsbeläge auf Bremstrommel abgestimmt
- Neue Stoßdämpfer vorne
- R50S Kolben und Steuerzeiten optimiert
- Neuer R50/5 Vergaser, Originalvergaser vorhanden
- Neuer Kabelbaum und Elektrik
- Neuer Tank mit Innendichtung
- ... und vieles, vieles mehr.
Das Classic-Data Gutachten vom Mai 2018 (neu!) nennt eine Zustandsnote von 2+ und einen Wiederbeschaffungswert von 8.300 Euro.
Die neuwertige Doppelsitzbank mit Chromstrebe und der original BMW Tankrucksack werden gegen Aufpreis mitgeliefert.
- Details
R26 – Stand der Dinge Mai 2016
Die internationale Rallye Jampot in Berg en Dal stand an. Und da wollte ich nicht unbedingt mit Heidi fahren. Vor zwei Jahren in Glückstadt hatte ich den R26 dabei. Leider machte der Blitzvergaser seinem Namen keine Ehre - siehe unten.
Die R26 muss also in Ordnung gebracht werden. Letztes Jahr hatte ich die Vorderradbremse gemacht, aber mit der Lima hatte ich keinen Erfolg. Mein neuer Ansatz - eine neue Batterie kaufen und die bisher montierte AGM-Batterie als Notstromversorgung im Tankrucksack mitnehmen. Damit habe ich bei Testfahrten immer genug Power, um ohne Schieben nach Hause zu kommen.
Also bin ich zu Ulis gefahren, um eine Batterie zu kaufen und habe auf Verdacht mal die alte Lima mitgenommen. Und siehe da - ich bekam den letzten verfügbaren Anker. Es war der von Heinz. Man muss auch mal Glück haben.
Mit der neuen Batterie unter der Sitzbank und der AGM-Batterie mit Anschlusskabel und Stecker im Tankrucksack kann die Probefahrt beginnen.
Nun zum Vergaser
Er springt gut an. Zwei, drei Tritte und er läuft. Dann habe ich den Leerlauf kontrolliert und etwas nachgestellt. Das eigentliche Problem ist die Gasannahme. Wenn ich den Gashahn schnell aufdrehe, geht er fast aus. Alle Versuche mit einer anderen Hauptdüse und höher gehängter Düsennadel brachten keine Änderung. Sie war einfach nicht in den Griff zu bekommen. Sie lief einfach zu mager. Des Rätsels Lösung war die Schwimmerposition. Der 1/26/55 Vergaser hatte einen 11 g Schwimmer, der später auf 7 g Schwimmer umgebaut wurde. Ich hatte vor langer Zeit einen 7 g Schwimmer eingebaut, ohne mir der Konsequenzen bewusst zu sein.
Ein schwererer Schwimmer benötigt mehr Benzin in der Schwimmerkammer, um das Schwimmerventil zu schließen. Dies führt zu einem höheren Benzinstand in der Schwimmerkammer. Ein leichterer Schwimmer senkt den Benzinstand.
Also habe ich den 11 g Schwimmer wieder eingebaut und schon nahm er wieder sauber Gas an. Das Standgas und die Gasannahme waren also OK.
Die Testfahrten brachten nun ein weiteres Problem zu Tage. Beim Schließen des Gashahns bleibt die Drehzahl bei ca. 2000 U/min stehen, um dann nach einiger Zeit auf die Standgasdrehzahl abzufallen. Dies deutet auf eine vorübergehende Abmagerung des Gemisches hin. Der Vergaser wurde mehrfach mit Ultraschall gereinigt und sollte keine verstopften Kanäle oder Bohrungen aufweisen.
Dies scheint ein bekanntes Problem dieser Vergaser zu sein, wie mir berichtet wurde, und eine Lösung ist nicht bekannt. Mir wurde ein /5 Vergaser mit zentralem Schwimmer empfohlen.
Das habe ich zunächst verworfen. Für die beiden Ausfahrten bei der IJR war der Vergaser gut genug eingestellt. Und bei dem Lärm der AJSsen und Matchies hört man die erhöhte Drehzahl sowieso nicht.
Den neuen Anker habe ich aus Zeitgründen noch nicht eingebaut. Mit der Ersatzbatterie im Tankrucksack sollte es mit Ladegerät und 50 m Kabeltrommel zum Laden über Nacht gehen.
- Details
R26 – Was 2015 gemacht wurde
2015 habe ich nur wenig an der R26 gearbeitet. Zum Fahren kam ich sowieso nicht und die wenigen Male, die ich es tat, habe ich Heidi benutzt.
Allerdings habe ich an der Vorderbremse den oberen gegen den unteren Bremsbacken getauscht. Schon quietschten sie nicht mehr und die Bremswirkung war sehr gut. Bei den Schramms war die Fahrtrichtung verkehrt. Ich hatte die Laufrichtung nicht deutlich auf der Felge markiert.
Dann kam die Lima.
Leider gab und gibt es keine neuen Anker. Also habe ich bei Ulis einen guten gebrauchten gekauft. Für die Demontage der R90S Lima hatte ich mir schon eine Abdrück-Schraube gemacht. Bedauerlicherweise hat das nicht funktioniert. Die Abdrück-Schrauben für die Gleitlagermotoren sind zu kurz. Also habe ich eine 10 mm längere gemacht. Damit ging es.
Mein Anker hatte Schleifspuren an der Wicklung und sah insgesamt nicht mehr gut aus. Der Einbau des neuen, gebrauchten Ankers ging schnell. Allerdings erst, nachdem ich die Schlitzschrauben mit Knetmasse auf den Schraubendreher geklebt hatte.
Enttäuschenderweise hat das nicht den gewünschten Effekt gehabt - die Ladekontrollleuchte leuchtet immer noch bei hohen Drehzahlen. Das Problem ist also noch nicht gelöst.
Die Vergaseroptimierung macht keinen Sinn, wenn die Lima nicht sicher funktioniert. Da Vollgas gefahren werden muss, wäre die Batterie sofort leer.
Also wurde alles Weitere auf 2016 verschoben.
- Details
BMW R26 - Herbst 2014
Ein kleines Update zum Zustand der R26.
Mit dem Bing Vergaser läuft sie einwandfrei.
Inzwischen springt sie auf den ersten Kick an. Bei der Leistung geht sicher noch was, aber die Versuche mit der Düsenoptimierung sind auf 2015 verschoben.
Vorderradbremse
Zuerst hatte ich das Vorderrad samt Bremsplatte zu Medidenta Schramm gegeben. Da ich noch die (selbst)genieteten Beläge hatte, die nur sehr mäßig bremsten, wurden neue Beläge aufgeklebt und auf das Maß der Bremstrommel abgedreht. Die Bremstrommel selbst war in Ordnung und musste nicht abgedreht werden.
Leider hatte ich die Kanten nicht gebrochen - so quietscht sie wie eine alte Dampflok.
Da muss ich noch mal ran …
Lima
Bei höheren Drehzahlen fängt die Ladekontrollleuchte an zu glühen. Das ist auch nicht so toll und kann zu einer leeren Batterie (und Mopedschieben) führen.
Ich habe mal auf die Schnelle die Kohlen und Federn getauscht. Hat aber auch keine Besserung gebracht. Dann muss der Rotor auf die Drehung und auf Rundlauf überprüft werden.
Da muss ich auch noch mal ran …
Ölwanne
Irgendwo kommt immer noch Öl raus und es tropft auf den Boden. Das ist jetzt nicht tragisch - vor allem im Hinblick auf meine alte Engländerin -, aber unschön.
Da muss ich noch mal ran …
Es wird also nicht langweilig im Winter :-)
- Details
BMW R26 - Wieder mit Bing-Vergaser
Ulis hat den Blitz-Vergaser freundlicherweise zurückgenommen und den vollen Kaufpreis erstattet. Das ist Kundenfreundlichkeit!
Probefahrt Richtung Café Waltraut gemacht.
- Anspringen gut (2-mal kicken)
- Standgas OK
- Beim Beschleunigen zu mager (tupfen hilft)
- 3. Gang bis fast 80 km/h gezogen :-)
- In Eppstein an der Ampel ist der Gaszug gerissen
- Ende :-(
Jan hat mich dann mit dem kleinen Anhänger abgeholt und nach Hause gebracht.
Die Zündkerze sah gut aus. Schon mal ein Vorteil für Bing.
Da das Gasgeben sehr schwergängig war, habe ich mir mal die Vergaserfedern angeschaut und eine kleine Testreihe gemacht.
Hatte bei Ulis noch eine neue geholt.
Aufbau mit Digitalwaage und die Federn (Eigengewicht Tara) jeweils 10 mm zusammengedrückt.
Siehe Bilder.
Nr. | Ursprung | D [mm] |
l [mm] |
d [mm] |
Federrate |
Federrate [N/m] |
1 | bei Ulis 1998 gekauft | 8 | 76 | 0,9 | 630 | ~630 |
2 | ursprüngliche Feder beim Kauf | 8 | 88 | 0,85 | 514 | ~514 |
3 | bei Ulis 2014 gekauft | 8 | 100 | 0,85 | 520 | ~520 |
4 | aus Jans Fundus | 9 | 74 | 0,8 | 300 | ~300 |
Also habe ich Feder 3 genommen und auf die Länge von Feder 1 gekürzt, damit die Federvorspannung nicht so hoch ist.
Dann habe ich einen neuen Gaszug eingebaut (gut geschmiert) und die Verlegung geändert.
Vorher kam ich nur von rechts. Jetzt komme ich von links und tauche unter dem Rahmenrohr nach rechts zum Vergaser. Das geht schon viel leichter.
Jetzt noch den Vergaser einstellen und dann zur ersten Probefahrt.
Habe mir schon weitere Hauptdüsen besorgt, um eine Testreihe nach Hertweck zu machen.
Aber dazu später mehr.
- Details
R26 – alles nichts geholfen – nun aber richtig
Alle Arbeiten haben nicht wirklich zu einer entscheidenden Verbesserung geführt.
Der Blitzvergaser lässt sich nicht vernünftig einstellen. Er lief schlechter als je zuvor. Nach nur 50 km bei 50 …70 km/h war die Zündkerze wieder total verrußt.
Also muss ich es diesmal richtig machen und nicht nur Teile austauschen.
Bevor ich aber den Blitz-Vergaser zum Laufen bringe, möchte ich lieber den originalen Bing-Vergaser zum Laufen bringen.
Also habe ich ein wenig im BMW Einzylinder Forum gestöbert und Informationen und Anregungen gefunden.
Hier nun die Fehler, die ich gefunden habe:
- Falschluft am Ansaugstutzen
- Schwimmerventil undicht
- Schwimmerkammerdeckel verzogen
- ein Gewinde im Zylinderkopf vom Ansaugstutzen gebrochen
Am Wochenende etwas geschraubt.
- Schwimmerkammerdeckel ist gerichtet. Hatte 0,4 mm untergelegt. Ist etwas hoch. d.h. beim Einbau musste ich mit den Schrauben vorsichtig nachziehen.
- Der Ansaugstutzen war zum Zylinderkopf hin verbogen. Habe ihn abgedreht. Kann jetzt noch sein, dass er zum Vergaser hin undicht ist.
- Die Schwimmernadel ist eingeschliffen. Hab mal reingepustet, bis die Backen fast geplatzt sind. Ist nichts durchgekommen. Auch der Tropfversuch mit Benzin im Stutzen war erfolgreich.
- und beide Gewinde im Zylinderkopf mit Einsätzen repariert.
Dann alles wieder zusammengebaut und Vergaser eingestellt.
Läuft im Stand ganz gut. Und der Vergaser ist auch dicht.
Wenn ich diese Woche Zeit habe, machen wir eine Probefahrt.
- Details
R26 - Ablagerungen im Ansaugtrakt
Wie ich schon bei der Montage des Blitz-Vergasers gesehen hatte, war der gesamte Ansaugstutzen von innen mit einem Belag aus teils verhärtetem, teils weichem Harz überzogen.
Die Vermutung lag nahe, dass der Ansaugkanal und das Ventil genauso aussahen.
Also zerlegte ich den Kopf und fand die erwarteten Ablagerungen.
Auch der Brennraum und die Kolben waren mit einer dicken Ölkohleschicht überzogen.
Das Überfüllen mit Motoröl hat ihr nicht wirklich gutgetan (hatte mich mit meiner vergrößerten Ölwanne bei den Füllmengen vertan).
Also Ventile ausgebaut und gereinigt. Die Harzablagerungen entfernt und den Ansaugtrakt gereinigt und feingeschliffen. Ölkohle mit Backofenreiniger entfernt. Dann die Ventile wieder leicht angeschliffen und alles wieder montiert.
Der Vergaser bekam auch einen passenden (längeren) Gaszug und zur Sicherheit habe ich noch einen Benzinfilter montiert.
- Details
Elektronische Zündung für die R26
Nach der IJR bin ich gleich zu Ulis gefahren und habe mir eine elektronische Zündung für den R26 gekauft. In der Hoffnung auf besseres Startverhalten und keinen Ärger mehr mit dem Zündkondensator.
Die Montage ist recht einfach und schnell. Ebenso die Grundeinstellung.
Leider stellte sich nicht der gewünschte Effekt ein, nämlich ein sehr leichtes Anlassen. Es qualmte auch noch ordentlich.
Also muss ich an den Vergaser und an den Einlass.
- Details
International Jampot Rally mit Heidi und R26
Der geneigte Leser wird sich fragen, warum ich über die R26 berichte und nicht über die F800R-Heidi oder gar über AJS.
Nun, obwohl es die IJR 2014 in Glücksstadt des AJS & Matchless Owners Club war, bin ich mit R26 und Heidi angereist.
Da Heidi einfach läuft (Anlasser drücken und Spaß haben), sind die berichtenswerten Ereignisse bei der R26. Nachdem die erste Testfahrt mit dem Blitz-Vergaser sehr positiv verlaufen war, beschloss ich, die R26 mit nach Glücksstadt zu nehmen. Sicherheitshalber fuhr Heidi mit, falls die R26 mal mucken sollte.
Die Erfahrung bei der IJR in Polen hat gezeigt, dass es blöd ist, wenn mein Motorrad streikt und Sabine und ich zusammen auf der Zephyr fahren. Das macht nur halb so viel Spaß. Das bedeutete natürlich auch, dass ich einen Monsteranhänger für 3 Motorräder mieten musste.
In Glücksstadt angekommen, sollte es gleich zum ersten Lauf gehen. Doch die R26 wollte nicht anspringen. Da ich 7 Stunden Fahrt mit dem überbreiten Hänger hinter mir hatte, nahm ich Heidi mit. Dafür hatte ich sie ja mitgenommen.
Am nächsten Tag das gleiche Bild. R26 will nicht starten und ich fahre mit Heidi.
Den letzten Lauf wollte ich aber mit der R26 machen, da Jans Zündmagnet an der G12 CSR defekt war und ich ihm Heidi geben wollte.
Also neue Zündkerze rein (hatte eine mitgebracht) und schon lief sie. Die alte war total verölt und pechschwarz.
Ich hatte etwas zu viel Motoröl im R26. Das habe ich wieder etwas abgelassen, aber wohl nicht genug. Sie lief jetzt ganz gut (mit ein paar Startproblemen), qualmte aber wie ein alter Elbdampfer.
Nach der Fähre über die Elbe wollte sie nicht mehr anspringen.
Nach dem Reinigen der Zündkerze sprang er kurz an, ging aber sofort aus, als ich Gas gab. Ja, Benzin war genug drin.
Vermutung: Fliehkraftversteller der Zündung defekt, Vergaser total verstellt, Benzinleitung verstopft.
Egal - R26 auf den Besenwagenanhänger und weiter zu zweit auf dem Zephyr.
Zu Hause wird die R26 sorgfältig gewartet.
- Details
Einbau des Blitz-Vergasers in die R26
Die Ursache für das ständige Reißen des Gasschiebers ist wahrscheinlich der Bing-Vergaser. Benzinreste verharzen am Gasschieber und verkleben ihn mit der Wand. Irgendwann ist der Zug zu stark und der Nippel reißt ab. Als ich aus der Schweiz zurückkomme, liegt das Paket mit dem Blitzvergaser und den anderen Gaszügen schon beim Nachbarn zur Abholung bereit.
Der Einbau ist nicht ganz so einfach, wie in der beiliegenden Einbauanleitung des Vergasers beschrieben.
Der Anschluss an den Ansaugstutzen wird mit einer Reduzier-Hülse angepasst. Der Vergaser sitzt nicht so tief im Flansch wie beim Bing und der Klemmring ist auch nicht so schön. Zum Luftfilter hin wird der Durchmesser mit einem Gummiring vergrößert. Dieser ist etwas zu groß, sodass es nicht so einfach ist, die Gummimuffe darüber zu schieben.
Das nächste Problem ist der Gaszug. Der Innenzug ist zu kurz. Es fehlt das Seilzugspiel.
Erst nachdem ich die Kontermutter der Seilzugverstellung entfernt hatte, bekam ich ein minimales Spiel in den Zug.
Dies scheint ein generelles Problem zu sein, da der mitgelieferte Gaszug und auch die beiden zusätzlich bestellten Gaszüge die gleiche Länge haben.
Bei den Zügen für die Bing-Vergaser ist die Innenseele zu lang, um mit dem Blitz-Vergaser zu funktionieren. Ich werde Ulis mal einen Hinweis geben.
Jetzt bekommt die R26 noch eine große Inspektion, da die letzte Inspektion schon etwas her ist. Außerdem wird sie gewaschen und der Chrom poliert.
- Details
R26 - mal wieder der Gaszug gerissen
Da wollte ich am Sonntagmorgen mal wieder mit dem R26 fahren. Also herausgeschoben, gut getupft und am Gasgriff gedreht. Erst ging es schwer und dann ganz leicht. Also wieder in die Scheune geschoben und Heidi (BMW F800R) genommen.
Jetzt auf Dienstreise in der Schweiz habe ich mal bei Ulis nachgesehen, ob er Gaszüge vorrätig hat. Dabei fiel mein Blick auf den Blitz Vergaser, der deutlich besser als der originale Bing sein soll. Da ich mit diesem nie zufrieden war, habe ich mich mal als Onlinekunde angemeldet und einen Vergaser mit einigen Gaszügen bestellt.
Was folgte war die Bestellbestätigungsmail, die Rüge, dass ich doch schon Kunde sei (seit 30 Jahren) und mich nicht als Neukunde anmelden solle und der Anruf, dass man mir die bestellten Teile am Abend zu Hause vorbeibringen wolle. Wie gesagt, ich bin auf Dienstreise, da darf die Post liefern und nicht die freundliche Mitarbeiterin von Ulis. Trotzdem ein guter Service, der auch Kosten spart.
Jetzt warte ich auf den neuen Vergaser und die Probefahrten, die die bessere Funktion bestätigen müssen.
- Details
BMW R26 - Juli 2009 - Hardyscheibe zerbröselt
Nachdem ich die Probleme mit dem Zündkondensator und der Vergasereinstellung gelöst habe, ist die R26 in diesem Jahr mein Lieblingsmotorrad geworden. Ich benutze sie für alle möglichen Touren und Ausfahrten, soweit das mit der Startnummer 07 möglich ist.
Dementsprechend wird sie auch gefordert, denn bis auf Markus' Ariel Model B haben alle Mitfahrer deutlich stärkere Fahrzeuge. Vollgasfahrten sind an der Tagesordnung.
Ein kurzer Stopp am Alleenring zeigte einen von der Hardy-Scheibe gelösten Stahlring. Dieser schleift an der Abdeckung und erzeugte feinen Aluminiumstaub.
Da noch Reste der Nylonscheibe vorhanden waren, wurden die 10 km nach Hause mit 80 km/h über die Autobahn zurückgelegt.
Der Deckel ist nach unten geklappt, damit man das Problem besser sehen kann.
Zur Demontage muss das Motorrad "von hinten" zerlegt werden.
Also
- Schutzblech aufgeklappt
- Hinterrad ausgebaut
- Elektrik für Rücklicht abgeklemmt
- Schutzblech abmontiert
- Bremsbeläge abgeklappt und Stoßdämpfer-Befestigungsschrauben gelöst
- Schwingenlagerbolzen herausgeschraubt und Schwinge abgezogen
Das Bild zeigt die alte und die neue Hardy-Scheibe.
Die neue Hardy-Scheibe besteht aus Gummi statt Nylon und ist bereits in den Stahlring eingepresst.
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und geht recht schnell.
Nun muss sich die neue Gummischeibe bewähren.
- Details
BMW R26 - Einfahren
Nach dem Austausch des Simmerrings der Kurbelwelle und des Simmerrings, der Hauptwelle des Getriebes wurden die Testfahrten fortgesetzt. Leider viel zu wenig.
Da ich seit der Restaurierung im Jahre 99/00 noch keine 2000 km gefahren bin, hoffe ich immer noch auf eine höhere Endgeschwindigkeit. Nur der Zündkondensator macht wieder Krach. Das Startverhalten ist gut, aber bei Vollgas bricht der Funke zusammen. Eine Messung mit dem Oszilloskop (im Stand) zeigt eine vorbildliche Zündkurve. Erst bei Vollgas und nach dem Warmlaufen treten die Aussetzer auf.
Als Nächstes werde ich wieder den Zündkondensator wechseln (diesmal habe ich einen von Bosch gekauft) und nebenbei die Ladespannung kontrollieren und ggf. einstellen.
- Details
BMW R26 - Zündungsprobleme
Bei den Versuchen zur Optimierung des Vergasers lief der R26 immer schlechter. Besonders an Steigungen kam es zu massiven Zündaussetzern und Leistungsverlusten. Eine Tour durch den Taunus wurde zur Tortur. Sabine musste mit 50 km/h hinter mir fahren.
Sobald sie warm war, wurde es auch sehr schwer, sie zu treten.
Also ging es an die methodische Fehlersuche.
Erster Verdacht, der Zündkondensator. Ich schraubte den Deckel der Lima ab und schaute mir das Kontaktfeuer an. Es sah ganz normal aus (keine Funken). Der Kondensator war auch erst 1600 km gelaufen. Aber bei der R26 wird es unter dem Limadeckel sehr heiß. Und das mögen die Elkos nicht. Also habe ich testweise einen anderen Kondensator angeschraubt (siehe Bild), da ich den Fliehkraftversteller nicht unnötig ausbauen wollte.
Die Probefahrt bestätigte sofort, dass der eingebaute Zündkondensator defekt war. Mit dem anderen Kondensator sprang er sofort an und fuhr ohne Aussetzer. Also habe ich den Zündversteller ausgebaut und den neuen Kondensator korrekt eingebaut. Die Zündeinstellung geht auch sehr schnell, da sie dynamisch mit einem Stroboskop erfolgt.
Bei Ulis Motorradladen wurde der defekte Kondensator natürlich kulanterweise gegen einen neuen ausgetauscht. Es ist immer wichtig, die wichtigsten Ersatzteile vorrätig zu haben.
Bei der nächsten Probefahrt am darauffolgenden Wochenende konnte im dritten Gang auf 87 km/h beschleunigt werden. Durch das Hochschalten in den vierten Gang fiel die Drehzahl jedoch so weit ab, dass keine gute Höchstgeschwindigkeit (~ 96 km/h) erreicht werden konnte. Nur an Steigungen waren Geschwindigkeiten über 100 km/h möglich. Ein weiteres Ergebnis der zugegebenermaßen sehr strammen Testfahrt ist ein defekter Kurbelwellendichtring. Die Reparatur werde ich bei Uli machen lassen, da ich zurzeit an der AJS 16MS arbeite und die Hebebühne belegt habe.
- Details
BMW R26 - Mai 2008 - Ein paar Arbeiten zum Anfang
Nachdem die R26 im Prinzip gelaufen war, habe ich einige Reparaturen durchgeführt.
Zwei Gewinde der Ölwannenbefestigung waren ausgerissen. M6 Gewinde in Alu sind schneller überdreht als man denkt. Deshalb nehme ich immer einen Drehmomentschlüssel und ziehe sie mit 9,2 Nm an. Die Gewinde habe ich mit HeliCoil repariert. Zum Glück hatte Markus den M6 Satz und ich musste keinen kaufen.
Auch vorne gab es neue Stoßdämpfer. Hier kam wieder mein Universal-Federspanner (mit R26-Adapter) zum Einsatz.
Der Zylinderkopf wurde nachgezogen und die Ventile eingestellt.
Beim Fahren hatte ich Aussetzer bei 3/4 und Vollgas. Auch die Leistung war nicht zufriedenstellend. Ich habe einen R27 Kolben und eine Steuerkette mit geänderten Steuerzeiten.
Also habe ich testweise einen 11 g Schwimmer anstatt des 7 g Schwimmers montiert. Das brachte keine spürbare Verbesserung.
Dann habe ich die Düsennadel auf Position "4" (höher) gestellt. Hier wurde der Durchzug deutlich besser.
Als Nächstes werde ich die 120er-Hauptdüse durch eine 125er oder 130er ersetzen und den Vollgasbereich testen.
- Details
BMW R26 - Gel Batterie
Die provisorische Batterie, eine 10 Jahre alte ungeladene 6V/4Ah Gelbatterie aus einer alten Solarlampe, funktionierte für die ersten Testfahrten ganz gut. Nur für die Hupe und das Abblend- und Fernlicht reichte der Strom nicht aus.
Also bestellte ich bei Online-Batterien drei FIAMM Gel-Batterien 6V/3Ah. Diese Batterien können, wenn sie aus einer Charge stammen, problemlos in Reihe oder parallel geschaltet werden. Parallelgeschaltet ergibt das 6V/9Ah. Das sollte ausreichen. Die originale Blei-Säure-Batterie hat 6V/11Ah.
Leider passte die Bauform nicht so recht. Deshalb habe ich zwei Holzbretter zugeschnitten und geschliffen. In dem oberen Brettchen sind von hinten zwei Schrauben versenkt. Diese dienen als Batterieanschlüsse.
Alle Teile werden mit einem guten Doppelklebeband verbunden. Zusammen mit dem Gummiband ergibt dies eine stabile Verpackung.
Die elektrischen Anschlüsse werden mit einem guten Werkzeug (AMP ~ €80) gequetscht.
Der Einbau des Batteriepacks erfolgt wie bei der Originalbatterie. Batterie einsetzen, Spannband darüber legen und Kabel mit Muttern M6 befestigen.
- Details
BMW R26 - Mai 2008 - wiederbelebt
Nach dem Debakel mit der AJS 31 DeLuxe hatte ich erst einmal genug davon. Als Ersatz habe ich die R26 - nach 6 Jahren Einlagerung - wieder zum Leben erweckt.
Diese Jahre sind fast spurlos an ihr vorübergegangen.
- Eine Ölpfütze unter der Ölwanne signalisierte ein kleines Problem. Von den 10 Ölwannenschrauben war ein Gewinde defekt. In aller Eile habe ich die Schraube mit Dichtmasse eingedreht. Am Feiertag wird das
- Gewinde mit HeliCoil richtig repariert.
- Den Vergaser habe ich gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen. War aber nicht sehr schmutzig.
- Der Benzinschlauch sah etwas porös aus und wurde auch ausgetauscht.
- In der Erinnerung hatte ich noch Kontaktschwierigkeiten mit dem Zündnagel. Also die Kugeln getauscht und die Schleifkontakte gereinigt.
- Eine neue Zündkerze und eine provisorische Batterie wurden auch eingebaut.
- Der Luftdruck in den Reifen hatte sich auch ein wenig verringert.
Benzinhahn auf, kurz geklopft und drei Tritte - es läuft.
Mit 6 Jahre altem Benzin und perfekt eingestellter Zündung (auf F gestellt) hat sie einen wunderbaren Leerlauf.
Bei der ersten Runde um den Block bockte sie wie eine alte Kuh. Der Lenkungsdämpfer war zu fest angezogen und die Stoßdämpfer dämpften nicht. Also gibt es noch einen Satz neue Stoßdämpfer.
- Details
BMW R26 - Restaurierung
Auf den ersten Blick sah sie ganz gut aus. Mit neuer Denfeld-Sitzbank, ordentlich lackiert, aber mit aufgeklebter Zierlinie.
Nach Umbau auf Einzelsitz, Montage des originalen Rücklichts und einer kleinen Inspektion nahm ich an einer Oldtimer-Rallye im Taunus teil. Dort musste ich sie mit einem kapitalen Motor-, Zündungs- und Vergaserschaden abstellen.
Es stellte sich heraus, dass der R26 ein klassischer Blender war. Stucki konnte das nicht wissen, da er die R26 in Zahlung genommen hatte und die Mängel erst nach kompletter Demontage von Motor und Getriebe sichtbar wurden.
Die Restaurierung erfolgte im Winter 98/99. Rekordzeit im Vergleich zur /5, aber viele Arbeiten wurden von Firmen ausgeführt.
Nach kleinen Nacharbeiten im Winter 99/00 ist die R26 nun sehr zuverlässig und stabil. Nur an der Elektrik muss ich noch einmal Hand anlegen. Der Zündschlüssel wackelt (die Kugel im Schaft ist ausgeschlagen) und das Ladekabel ist lose.
- Details
BMW R26 Kauf
Nachdem ich die R75/5 restauriert hatte, war ich auf der Suche nach einem älteren Motorrad. Es sollte auch eine BMW sein, da die Teile sehr gut verfügbar sind und es sollte deutlich weniger Hubraum haben als die /5.
Mein Freund Remo fand die R26 bei 2Rad-Stucki in Schmerikon (CH). Nach telefonischer Absprache mit mir kaufte er sie für mich und transportierte sie nach Deutschland.
- Details