Zum MBIG-Jahrestreffen 2019 in Hameln mit Getriebeproblemen
Im Juni 2019 waren wir zu unserem ersten Jahrestreffen der Mercedes-Benz Interessengemeinschaft nach Hameln gefahren. Es war ein schönes Treffen mit vielen Eindrücken. Die Fahrzeuge wurden bis auf die Ausfahrten auf der Wiese im Stadtpark geparkt.
Nach einer kalten Nacht war der Mercedes recht feucht und wurde mit einem Mikrofasertuch getrocknet. Bei der anschließenden Ausfahrt gab es Probleme mit dem Getriebe. In den Positionen P und N gab es mahlende Geräusche, die nach einem kapitalen Getriebeschaden klangen. In den Fahrstufen war nichts zu hören.
Zu Hause machte ich einen Termin bei Heinz, unserer ehemaligen Mercedes-Service-Werkstatt. Den kannten wir schon seit über 25 Jahren, als meine Frau noch einen 190er hatte. Von der Mercedes-Vertragswerkstatt hatte ich die Nase voll.
Heinz hat sich den W126 genau angeschaut und viele Fehler behoben.
Das Geräusch, das ich im Getriebe lokalisiert hatte, kam von einem defekten Anlasser, der nicht mehr richtig ausrückte. Die Feuchtigkeit auf der Wiese in Hameln hat den Defekt zutage gebracht. Mit einem neuen Anlasser war das Problem behoben.
Bei der großen Inspektion wurden alle Öle gewechselt. Auch die Öle der Servolenkung und des Differenzials. Der Benzindruckspeicher und das Rücklaufventil wurden erneuert. Ebenso die Ölabstreifringe, die Zündkerzen, der Zündverteiler mit Finger, das Thermostat und der Kühlwasserdom mit Schlauch.
Die Fensterleiste der Fahrertür wurde befestigt und alle Türscharniere geschmiert.
Jetzt, nachdem Heinz den 300 SEL wieder auf Vordermann gebracht hatte, stellte sich auch heraus, dass die Vertragswerkstatt entgegen ihrer Aussage die Ölwanne nicht gewechselt, sondern nur ein wenig nachgearbeitet hatte. Im Nachhinein war ich sehr verärgert über den Pfusch der Vertragswerkstatt.
- Details
Den 300 SEL im Griff mit einem Lederlenkrad
Das Lenkrad des Fahrzeugs ist aufgrund der geringen Laufleistung in einwandfreiem Zustand. Es ist keineswegs abgenutzt, aber zu dünn und rutschig. Ich hatte nicht das Gefühl, den 300 SEL im Griff zu haben.
Eine Internetrecherche ergab verschiedene Möglichkeiten, ein Lederlenkrad nachzurüsten.
- Ein Lederbezug für wenig Geld in zweifelhafter Qualität
- Ein original MB Lederlenkrad, selten und teuer
- Das vorhandene Lenkrad von einem Profi mit Leder umnähen zu lassen.
Ich entschied mich für die letzte Variante. Allerdings war mir mein Lenkrad zu schade und ich kaufte für wenig Geld ein gut erhaltenes über Online-Kleinanzeigen. Dieses wurde zu einem Spezialisten geschickt und innerhalb einer Woche mit „original Mercedes“-Leder bezogen.
Der Austausch des Lenkrads war einfach. Allerdings stellte sich heraus, dass die Ausrichtung der Vielzahnaufnahme nicht 100%ig übereinstimmt. Egal in welcher Position das Lenkrad aufgesteckt wurde, es war immer etwas schief. Diesen Versatz müsste man durch Einstellen der Lenkung korrigieren. Das habe ich mir aber bis jetzt erspart.
Das originale Lenkrad liegt bereit und kann alternativ montiert werden.
- Details
Mängel an dem 300 SEL (W126) nach dem Kauf
Nach dem Kauf habe ich einige Mängel entdeckt, die kein gutes Licht auf den Autohändler und seine Werkstatt werfen.
Zeituhr
Die Uhr funktionierte nicht richtig. Nach dem Einstellen lief sie ca. 5 Minuten und blieb dann stehen. Stellte man sie erneut ein, lief sie wieder ca. 5 Minuten, bis sie wieder stehen blieb. Das konnte man ewig wiederholen. Der Händler verwies mich an einen kleinen Tachoservice in der Nähe, der sich um das Problem kümmern sollte.
Die Instrumenteneinheit wurde von Ingo ausgebaut und nach einigem Suchen fand er den Fehler. Das Zahnrad zum Einstellen der Uhrzeit war eingerastet und die Uhr lief nur eine kurze Zeit, bevor der Mechanismus blockierte. Mit etwas Fett war der Fehler schnell behoben.
Automatisches Getriebe
Das Automatikgetriebe schaltete etwas unharmonisch. Bei einem Werkstattbesuch wurde das Getriebe neu eingestellt und das Automatiköl auf den richtigen Stand gebracht.
Das Getriebe schaltete nun besser, aber unter dem Fahrzeug befand sich immer eine kleine Ölpfütze.
Daraufhin wurde das Getriebe von der Werkstatt abgedichtet.
Nach der Winterpause war wieder eine sehr große Ölpfütze unter dem Fahrzeug.
Das Getriebe wurde mit einer neuen Ölwanne versehen und neu abgedichtet. Auch ein Leck am Kühler wurde repariert.
Nach den vielen Werkstattbesuchen war ich mit dem Service und den Fähigkeiten der Werkstattmitarbeiter sehr unzufrieden. Es waren immer ein paar Tropfen Öl unter dem Auto.
- Details
Kauf des Mercedes 300 SEL
In mir reifte der Gedanke, einen Oldtimer zu kaufen. Marke und Modell waren völlig offen und damit trieb ich meinen Freundeskreis fast in den Wahnsinn. Kein Vorschlag passte oder überzeugte mich.
Dann kam mir der Zufall zu Hilfe. Der SLK meiner Frau musste repariert werden und wir fuhren nicht zu unserer gewohnten Mercedes-Werkstatt, sondern zu einer Vertragswerkstatt. Die hatte auch eine Oldtimer-Abteilung. Die Wartezeit verkürzte ich mir, indem ich mir die angebotenen Fahrzeuge ansah. Der blaue 300 SEL mit weniger als 75.000 km hatte es mir angetan. Wir konnten uns jedoch nicht einigen und ich kaufte das Fahrzeug nicht.
Anfang 2018 ging ich das Thema erneut an. Diesmal wurde ich mir mit dem Händler einig und kaufte den 300 SEL.
- Details