Das Angebot an Messlinealen ist riesig. Bei der Auswahl der Messlineale habe ich mich auf meinen Freund Harald verlassen. Er ist von Beruf Werkzeugmacher. Die Lineale der Firma PeWeTools hatte er schon an seiner alten Myford montiert. Die Lineale sind aus rostfreiem Stahl und haben eine vernünftige Führung. Außerdem wurde die Software der Anzeige so modifiziert, dass die Abschaltautomatik deaktiviert ist und eine Wertverdopplung für die x-Achse eingeschaltet werden kann.

X-Achse

Da das Messlineal deutlich länger als die Auflagepunkte des Schlittens ist, musste eine stabile Basis geschaffen werden.
Dazu wurde ein Vierkantrohr aus Edelstahl mit den Abmessungen 10 x 20 x 1,5 mm³ verwendet. Es war ein Reststück, das noch herumlag. Auch eine dicke Aluminium- oder Stahlstange wäre möglich gewesen.
Der Stab wurde auf 297 mm abgelängt. Das ist die Gesamtlänge meines Messlineals.

Edelstahlrohr als Basis für das x-Messlineal für die Drehmaschine

Dann wurden zunächst zwei Löcher mit M4-Gewinde gebohrt. Diese dienen zur Befestigung des Lineals. Als Nächstes wurden die Bohrungen für die Befestigung am Schlitten angebracht. Dies hängt natürlich sehr von den Gegebenheiten der Maschine ab. Bei mir habe ich jeweils eine 4-mm-Bohrung 12 mm und 145 mm von der Vorderkante entfernt angebracht. Die obere Bohrung (Rohr) wurde auf 6 mm aufgebohrt. Dann wurden zwei Bohrungen mit 3 mm Gewinde in den Schlitten gebohrt. Es ist darauf zu achten, dass die Stange genau parallel zum oberen Schlitten verläuft. Kleine Toleranzen können jedoch durch die Langlöcher der Messlinealbefestigung ausgeglichen werden.

Basis für das x-Messlineal für die Drehmaschine ist angeschraubt

Die Stange wird mit M3 Inbusschrauben am Schlitten befestigt. Anschließend wird das Messlineal mit schwarzen M4 Kreuzschlitzschrauben befestigt.

Das x-Messlineal für die Drehmaschine ist angeschraubt

Die Verbindung zum Oberschlitten sollte möglichst einfach sein und keine zusätzlichen Bohrungen am Oberschlitten erfordern. Als Befestigungspunkte dienen die Einstellschrauben der Schwalbenschwanzführung des Oberschlittens. Diese sind lang genug, um ein dünnes Aluminiumblech mit Unterlegscheiben aufzunehmen.
Aus einem vorhandenen Deckel mit Bohrungen wurde ein entsprechender Winkel ausgesägt. Mit einem gekauften Alu-Winkel hätte es etwas besser ausgesehen, aber das hätte wieder eine Fahrt zum Baumarkt erfordert. Eines der vorhandenen Löcher konnte verwendet werden, ein weiteres wurde gebohrt und dann als Langlöcher ausgesägt. Der Winkel wurde auch oben gekürzt, um die Kontermuttern der Schrauben besser anziehen zu können. Am Messlineal wurde der Originalwinkel verwendet und mit einer Gewindebuchse versehen. Dadurch können die beiden Einheiten mit einer Schraube von oben verbunden und gelöst werden.

Befestigungswinkel für das x-Messlineal für die Drehmaschine Das x-Messlineal für die Drehmaschine ist fertig montiert

Abschließend wurde ein Blech als Abdeckung angepasst und montiert.

Das x-Messlineal für die Drehmaschine mit Abdeckung


Z-Achse

Die Montage der z-Achse erfolgte in gleicher Weise. Nur konnte der Maßstab direkt auf das Bett montiert werden, indem dort zwei M4-Gewinde geschnitten wurden. Etwas knifflig ist die parallele Montage des Messlineals. Leichte Fehler machen sich über die Länge deutlich bemerkbar. Mehrmaliges Hin- und Herfahren des Schlittens samt Messung war notwendig.
Auch die Verbindung zwischen Schlitten und Messlineal wurde wie bei der x-Achse gelöst. Die Verbindung erfolgt über einen Winkel und kann mit einer Schraube gelöst werden.

Das z-Messlineal für die Drehmaschine ist montiert Befestigung des z-Messlineals für die Drehmaschine

Anzeigen

Für die beiden Anzeigen wurde eine Aluminiumplatte passend bearbeitet und auf einen Kugelkopfhalter montiert. Dieser war ein Überbleibsel eines Autotelefon-Einbausatzes aus den späten 90er Jahren. Die beiden Messleitungen wurden noch mit Gewebeband gebündelt und sorgfältig verlegt.

Die Drehmaschine mit Messlinealen und Anzeigen